Hallo,
Mein Name ist Petra Schiller,
Ich wohne in einem etwas abseits gelegenen Haus zwischen Mittelbronn und Wimberg.
Schon als Kind haben mich Hunde magisch angezogen. Im Alter von ca. 12 Jahren bin ich mit sämtlichen Hunden der Nachbarschaft spazieren gegangen, weil ich selbst keinen eigenen Hund haben durfte, was aber immer mein sehnlichster Wunsch war. Erst als ich 16 Jahre alt war konnte ich meine Mutter überreden, mir einen Hund anzuschaffen. Damals wollte ich unbedingt einen Deutschen Schäferhund haben. Ich erkundigte mich bei einem Züchter in der Nähe. Er hatte eine Hündin abzugeben, die zwar sehr schön war, für seine Zwecke aber wertlos, weil er mit ihr keine Schutzhundeprüfung (heute VPG) zu Stande brachte, die er zu einer Ankörung der Hündin aber gebraucht hätte. Mir war das egal und so kaufte ich die sensible Hündin, die ansonsten sehr folgsam und anhänglich war. Da ich "Zelly", so hieß sie, sinnvoll beschäftigen wollte, trat ich damals dem Schäferhundeverein bei und fing an sie auszubilden. Zwei Jahre später bestanden wir die Begleithundeprüfung und noch ein Jahr später die Schutzhundeprüfung . Es gab damals in den Schäferhundvereinen nur diesen Ausbildungsweg oder die Fährtenhundausbildung. In den folgenden Jahren habe ich noch zwei weitere Schäferhunde dahingehend ausgebildet. Hündin "Cora", die im Alter von 8 Monaten zu mir kam und Rüde "Alf" der 12 Wochen alt war, als ich ihn kaufte. Aber schon damals konnte ich diesen Kommandoton wie auf einem Kasernenhof nicht leiden, was aber offenbar Standard in sämtlichen Hundevereinen, die ich zu der Zeit besuchte, war. Auch der Umstand, daß Frauen die absolute Minderheit auf Hundeplätzen waren und die Tatsache, daß ich eine andere Vorstellung von Hundetraining hatte, als meine damals überwiegend männlichen "Kollegen", brachte mich zu dem Entschluß, mit dem Hundesport im Verein aufzuhören. Ich wollte etwas machen, das den Hunden genausoviel Spaß machte, wie mir. So kam ich zum Schlittenhundesport, den ich ca. 20 Jahren betrieben habe. Die Begeisterung, mit der die Hunde arbeiten, hat mich fasziniert. Mit 2 sibirischen Huskies habe ich damals angefangen. Dann wurden es schnell vier. Ich wollte ein Gespann, um damit auch auf dem einen oder anderen Hunderennen mitfahren zu können.
Später, wollte ich wieder einen Hund haben, den ich ausbilden und überall mit hinnehmen konnte. Bei einer Bekannten sah ich dann zum ersten mal einen Australian Shepherd und verliebte mich sofort in diesen Hund. Ich informierte mich daraufhin über diese Rasse und fand, dass diese Hunde sehr gut zu mir passen würden. Ich fuhr zu einer Züchterin, die gerade Welpen hatte. Dort angekommen wackelte sofort ein Welpe auf mich zu und in diesem Moment dachte ich "das ist der Hund, den ich haben will". Ich hatte Glück. Es war eine Hündin und sie war noch zu haben. Ich nannte sie Fly. Sie war ein echter Glücksgriff. Fly war mein Seelenhund. Mit ihr versuchte ich unsere Schafe zu hüten, was aber nicht so ihr Ding war. Sie machte ihre Sache eigentlich ganz gut. Aber wenn sich eins der Schafe gegen sie wandte, gab sie auf. Da wir Koppelschafhaltung betreiben, brauchte ich auch nicht unbedingt einen Hütehund, außerdem war die Ausbildung doch aufwändiger, als ich dachte. Dann kam ich auf die Idee es mit Agility zu versuchen. Ich hatte einmal bei einer Agility -Vorführung zugesehen und war begeistert wie diese Hund-Mensch Teams zusammenarbeiten und Spaß haben. Das war genau das Richtige für meine Fly und mich, wie sich später herausstellte. So kam ich wieder zum Hundeverein und war erstaunt, dass nun mehr Frauen als Männer Hundesport und Ausbildung betreiben. Auch die Ausbildungsmethoden waren ganz anders als damals.
Später, als meine beiden Kinder älter waren, wollten sie auch mit dem Hundesport anfangen. So kam Rüde Rusty und eine Tochter von meiner Hündin Fly, Candy dazu. Alle drei Hunde machen Agility, THS, Obedience und Rally Obedience, wobei jede Sportart für sich ihren Reiz hat.
Gruß Petra